Der Shushumna Nadi


Sushumna Nadi, Satwa Guna
Sushumna Nadi, Satwa Guna

„Die ganze Schöpfung Gottes ist spontan und die höchste Entwicklung ist Sahaja Yoga, die spontane Vereinigung mit Gott. Gott hat den Menschen durch Seine Kraft erschaffen, und der Mensch muss Ihn kennen und durch das Erwecken der Kundalini erkennen. Die Blütezeit ist gekommen und viele alte Sucher erhalten heute ihre Selbst-Verwirklichung", Shri Mataji Nirmala Devi.

 

Der Mittelkanal beginnt am Muladhara und geht gerade bis zum höchsten Chakra, dem Sahasrara, durch. Dieser Mittelkanal ist vor dem menschlichen Entwicklungsniveau nur teilweise aktiv; er drückt die Evolutionskraft der Virata (Sattwa Guna) aus, den sittlichen Wert, die gerechte Handlung (Dharma) und die Kraft des Bewusstseins. Beim ersten Erwecken steigt die Kundalini dem Sushumna Nadi entlang zum Agnya Chakra auf. Sie breitet sich im unteren Teil des Kopfes aus und dehnt sich dann wie eine schmelzende Wolke über den Ida und Pingala Nadi bis hinunter zum Void aus. Sie füllt dieses Gebiet und dann steigen die drei vereinten Kräfte von Mahakali, Mahasaraswati und Mahalaxshmi wieder den Sushumna entlang auf, um die Lotusblätter des Sahasrara zu öffnen.

 

Das Selbst, das im Herzen wohnt, hat einen Sitz oben in der Mitte des Kopfes (am Scheitel). Alle Chakras haben ihren Platz im Sahasrara. D. h. die Deitäten arbeiten in den Chakras, aber mit fortschreitender Entwicklung in Sahaja Yoga nehmen sie ihren Sitz im Sahasrara ein. Das ist das Gebiet der Fontanelle, das von der Kundalini durchdrungen wird, der Yogapunkt, in dem sich die Aufmerksamkeit mit dem Selbst vereinigt, das Brahmarandhra, die Öffnung in das Brahman.

 

Der Sushumna ist der Mittelkanal (Zentralkanal) unserer Entwicklung. Durch diesen Kanal werden wir kollektiv bewusst, und die verschiedenen Faktoren unseres Wesens werden in das Ganze integriert. Er stellt die Verbindung zwischen unseren bewussten Gedanken und dem „auto" (Unabhängigsein) des autonomen Nervensystems her; dieses „auto" stellt das Selbst dar, das die Spiegelung Gottes im Menschen ist.

 

Sushumna ist der Weg des Dharma, der gerade und schmale Weg, auf dem wir das Tor des Agnya Chakra passieren und in das Königreich Gottes im Sahasrara eintreten. Mit dem Sushumna verbunden und mit geöffnetem Sahasrara sind wir für den Ursprung allen Bewusstseins und Wissens offen und werden von der Urquelle aller Kraft (Adi Shakti) mit Energie versorgt.

 

Meditation im gedankenfreien Bewusstsein ist der Schlüssel zur Entwicklung eines starken Sushumna. Ein anderes grundlegendes Erfordernis ist es, ein sittlich hochstehendes und dharmisches Leben nicht nur zu führen, sondern sich auch daran zu erfreuen. Versuchen Sie nach der Selbst-Verwirklichung so viel wie möglich im gedankenfreien Bewusstsein zu bleiben. Das wird Ihnen helfen, Ihre Aufmerksamkeit auf den Sushumna Nadi zu richten, den Kanal der ewigen Gegenwart, wo die einzige Zeit des Jetzt ist. Auf diese Art überschreiten wir durch das Erwecken der Kundalini Zeit und Raum. Jenseits von Zeit und Raum liegt das Sahasrara. Der Sushumna ist der Weg, das Sahasrara das Ziel.


Tabellarisch Übersicht zum Sushumna Nadi:


Göttliche Präsenz Shri Mahalakshmi
Inkarnationen Shri Radha, Shri Maria, Shri Sita
Qualität Wahrheit, Gleichgewicht, Gegenwart, das kollektive Unbewusste
Stoffliche Erscheinungsform Parasympathisches Nervensystem
Manifestation Offenbarung des göttlichen Seins, Klarheit, Evolution, Dharma
Lage in der Hand beide Hände
Ursachen von Störungen Verhalten gegen die eigene Entwicklung, z. B. Extremismus
Symbol Stab des Asklepios (ohne die Schlangen)
Farbe Gold