Shri Mataji über Meditation


Versucht zu meditieren. Meditiert mehr, damit ihr zu diesem inneren Wesen vordringt. Dieses innere Wesen ist der riesige Ozean der Glückseligkeit, der in jedem von uns vorhanden ist, die gewaltige Lichtflut, die jedermanns innere Schönheit durchströmt. Um dorthin zu kommen, müsst ihr in euch hineingehen und alles sein lassen, was gegen diese Bewegung gerichtet ist.

 

Manchmal bläst euch ein starker Wind entgegen und ihr versteht nicht, dass die Glorie Gottes in euch liegt. Aber dreht um. Erinnert euch stets daran, dass eure Bewegung nach innen gerichtet sein muss. Wenn ihr euch nach innen bewegt, vergesst ihr die Vorstellungen von äußerem Glanz. Es ist eine individuelle Reise zu Gott. Wenn ihr meditiert und wenn ihr dort ankommt, werdet ihr kollektiv. Vorher ist es eine ganz individuelle innere Reise. Es ist eine absolut individuelle Reise.

 

Ihr solltet sehen können, dass auf dieser Reise niemand euer Verwandter ist, niemand euer Freund. Ihr seid völlig allein, völlig. Ihr müsst ganz alleine in euch hineingehen. Hasst niemanden, seid nicht verantwortungslos, sondern meditativ – aber ihr seid allein. Dort ist niemand, nur ihr allein. Sobald ihr jedoch in diesem Ozean seid, wird die ganze Welt zu eurer Familie, die ganze Welt ist eine Manifestation eurer selbst. Alle Kinder werden zu euren Kindern und ihr bringt allen Menschen das gleiche Verständnis entgegen.

 

Die ganze Entwicklung findet statt, wenn ihr eins werdet mit eurem Atma und beginnt, mit den Augen des Atmas zu sehen. Es ist so viel Stille, Frieden und Glück in euch – ihr müsst zu dieser Reise bereit sein. Auf dieser Reise seid ihr allein mit eurer Meditation, und je mehr ihr in der Meditation findet, desto mehr wollt ihr es an andere weitergeben. So muss es sein. Wenn das nicht bei euch geschieht, hat sich etwas nicht richtig entwickelt, ihr seid nicht rein, ihr weicht irgendwo vom Weg ab. Was immer ihr auf dieser individuellen Suche findet, möchtet ihr mit anderen zusammen genießen, an andere weitergeben. Das ist das Zeichen für eine Person, die wirklich meditiert. Jemand, der meditiert und nicht in der Lage ist, das, was er gefunden hat, an andere weiterzugeben, betrügt sich selbst und andere. Denn die Freude, die er während der Meditation erfährt, muss verbreitet und weitergegeben werden, sie muss gezeigt werden. Sie sollte in euch fließen wie das Licht, das aus einer Lampe herausstrahlt. Ihr müsst nicht schwören: „Das ist ein erleuchtetes Licht“, genauso wenig wie ein Heiliger offiziell heilig gesprochen werden muss. Die Tiefe, die ihr in euch erreicht, strahlt überall hin aus. Es ist eine Aktion und eine Reaktion. Je tiefer ihr kommt, desto mehr strahlt ihr diese Tiefe aus.

 

[…] Ihr müsst gar nicht so viel Zeit für eure Meditation aufwenden, aber der Gewinn, den ihr daraus zieht, muss nach außen hin sichtbar sein – in eurer Ausstrahlung und darin, wie ihr es weitergebt, (Shri Mataji Nirmala Devi, 1988).