Vishuddhi Chakra


Vishuddhi Chakra (5)
Vishuddhi Chakra (5)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Shri Krishna, die Deität des Vishuddhi Chakras, ist Gott in seinem Aspekt als ewiger Zeuge. In absoluter Losgelöstheit beobachtet er das Spiel (Leela) des kosmischen Dramas. Seine Inkarnation stellt für die Menschheit die höchste Inkarnation des allmächtigen Vaters dar. Damit wir den Zustand der Zeugenschaft erreichen, müssen wir damit beginnen, Loslösung zu üben, und zwar Loslösung von Bindungen, Gedanken, Plänen, Bedingungen und Gefühlen.

 

Nach der Selbst-Verwirklichung wachsen wir in diese Fähigkeit, Zeuge zu sein, und betrachten all jene Dinge als außerhalb von uns gelegen. Und wenn sie nicht in uns sind, müssen wir begreifen, dass wir diese Dinge nicht sind. Auf diese Weise streifen wir die Schichten unserer Identität ab, um den grundlegenden und unteilbaren Kern unseres Wesens, das Selbst, offenzulegen. „Wir sehen unser eigenes Handeln, und die ganze Welt wird zum Schauspiel", sagt Shri Mataji.

 

Eine der tiefgreifendsten aller Bindungen ist das Schuldgefühl. Durch Selbstbeschuldigung halten wir an der Schuld fest und vergraben uns immer tiefer in sie. Da wir in Schuld gefangen sind, verschieben wir den Zeitpunkt immer wieder, an dem wir ihr gegenübertreten und etwas gegen sie unternehmen müssen. Schuldgefühle greifen das linke Vishuddhi an, und aus Erfahrung wissen wir, dass das eines der stärksten Hindernisse für das Aufsteigen der Kundalini ist. Der Hauptgrund für das Schuldgefühl ist die Unmoral, die aus unserer Verwirrung über die allgemeine Beziehung zwischen Mann und Frau entspringt, die primär eine Bruder-Schwester-Beziehung ist. Die Aufmerksamkeit muss gereinigt werden.

 

Nach der Selbst-Verwirklichung bemerken wir, dass das Selbst rein ist und keine Schuldgefühle anhäuft. Das ist tatsächlich ein Superegoproblem. Die Sahaja-Antwort ist einfach: wir verändern uns und besiegen die Schuldgefühle durch Überwinden unserer Schwächen und Unzulänglichkeiten. „Ich bin nicht schuldig" ist das Mantra für das linke Vishuddhi.

 

Das Vishuddhi Chakra hat 16 Blütenblätter, jedes mit anderen Eigenschaften und Aufgaben. Auf der physischen Seite achtet es auf den Hals, die Arme, das Gesicht, den Mund, die Zähne usw. Deshalb muss man diese alle mit Sorgfalt behandeln; man soll sich daher vor Erkältungen schützen, nicht rauchen, seine Zähne pflegen etc. Das ist insbesondere für unser vibratorisches Bewusstsein wichtig, da die Nerven, die die Vibrationen in den Händen wahrnehmen, durch dieses Zentrum gehen.

 

Shri Krishna war der höchste Diplomat. Um das rechte Vishuddhi, das die Sprache regiert, zu pflegen, müssen wir auf unsere Sprechweise achten; eher loben als kritisieren, uns um Glück und Würde in der Sprache bemühen und nicht frivol sprechen. Wir sollten nie unwirsch, sarkastisch oder „witzig" auf Kosten anderer sein. Das wird uns nur Schuldgefühle auf der linken Seite einbringen. Wir sollten immer aus dem Herzen sprechen.

 

Es erübrigt sich, darauf hinzuweisen, dass ein falscher Gebrauch der Stimme sehr schwerwiegende negative Folgen für das rechte Vishuddhi hat; so wirken sich zum Beispiel das Fluchen oder die Verwendung von falschen (unautorisierten) Liedern und Mantras negativ aus.

 

Das Vishuddhi ist auch der Ort der Virata, Gottes Gestalt gewordener Form, der so lebhaft im Kapitel II der Bhagavad Gita beschrieben wurde: „Und Arjuna sah in diesem Strahlen das ganze Universum in seiner Mannigfaltigkeit, das sich in einer ungeheuren Einheit im Leib des allmächtigen Gottes befindet."

 

Als Zellen dieses Körpers, mit dem wir durch die Kundalini verbunden sind, sollten wir über dieses Eine meditieren, meditieren über unsere Bruderschaft im Geist mit der Menschheit und dem Universum. Wir sollten uns nicht durch Gefühle der Minderwertigkeit oder der Überheblichkeit vom Ganzen absondern. Wenn man sich als getrenntes Individuum betrachtet, ist man in seinem eigenen Mythos gefangen.

 

Sahaja Yogis sollen universale Wesen werden. Wir müssen uns selbst in anderen suchen, das Selbst von anderen Personen fühlen, mit der Einstellung, dass wir eine wunderbare Entdeckung machen werden. „Verankern Sie Ihre Liebe in jemand anderem", wie Shri Mataji sagt, „und finden Sie die Universalität durch Süße, die Süße der Beziehung."

 

Das Hamsa Chakra ist ein Teil des Vishuddhi Chakra und liegt zwischen den Augen. Durch dieses Chakra wird die Fähigkeit entwickelt, zwischen Wahrem und Unwahrem zu unterscheiden. Dieses Chakra hat einen Bezug zur Vereinigung zwischen Mann und Frau in der Ehe. Die Institution der Ehe muss geachtet werden, und jeder Partner muss den anderen mit äußerster Achtung und mit allem Respekt begegnen. Es sollte zu keiner Vermischung der Identität kommen; ein Mann muss ein Mann sein und eine Frau eine Frau. Und es sollte keine Missverständnisse über den Zweck einer Sahaja-Ehe geben; ihr Zweck ist es, mit ihrer Liebe die ganze Gemeinschaft zu stärken und jenen realisierten Seelen, die darauf warten, jetzt wiedergeboren zu werden, Eltern zu werden.


Tabellarische Übersicht:


 
Vishuddhi
  Linkes Mittleres Rechtes
Göttliche Präsenz Shri Visnumaya (Yogamaya) Shri Radha, Shri Krishna Shri Yeshoda, Shri Krishna als Kind, Shri Rukmini
Inkarnationen Schwester von Shri Krishna, Shri Draupadi, Muktabei (Schwester von Gjaneschwara) Shri Fatima (Tochter von Mohammed) Shri Krishna ist selbst eine Inkarnation von Shri Vishnu, Shri Radha ist eine Inkarnation von Shri Mahalakshmi und die Mutter von Jesus Christus, also Shri Maria; Unterscheidungsvermögen (Hamsa Chakra)  
Qualität Jungfräulichkeit, Kraft der Schwester, Bruder-Schwester-Prinzip Göttliche Diplomatie, Zeuge des Weltschauspiels, Allmächtigkeit, kollektives Bewusstsein  
stoffliche Erscheinungsform Linker Plexus cervicalis Mittlerer Plexus cervicalis, Schilddrüse Rechter Plexus cervicalis
Manifestation   Gesichtszüge, äußere Bereiche der Augen, Ohren, des Mundes; Sprache, Kommunikation allgemein  
Lage in der Hand Linker Zeigefinger Beide Zeigefinger Rechter Zeigefinger
Ursachen von Störungen Schuldgefühle, Unmoral, gehemmtes und hinterhältiges Sprechen, Sarkasmus, Mangel an nötigem Selbstrespekt, Wortkargheit Gesichtszüge, äußere Bereiche der Augen, Ohren, des Mundes; Sprache, Kommunikation allgemein Fluchen, Rauchen, zu viel Singen oder Sprechen, übersteigertes Verantwortungsbewusstsein
Anzahl der Blütenblätter 16
Symbol Sudarshana Diskus
Element Äther
Farbe Blau
Edelstein Saphir
Planet Saturn
Ton Pa (Sol)
Wochentag Samstag