Das Subtile System


Dies ist eine schematische Übersicht über das sogenannte subtile, d. h. feinstoffliche System des Menschen.

 

Wie im Text bereits erklärt, wurde das Wissen darüber über tausende von Jahren in Indien zusammengetragen, fortentwickelt und weitergegeben. Die ersten Kenntnisse darüber und ältesten Darstellungen stammen aus Indien, dem Land des Yoga. 

 

In verschiedenen, meist sehr verschlüsselten Ausgprägungen tauchte das Wissen darüber auch im Westen auf. Der sogenannte Baum des Lebens oder der Erkenntnis aber auch die Sephiroth des kaballistischen Lebensbaums können als Symbole oder zumindestens Hinweise darauf angesehen werden.

 

Das Wissen über das Subtile System ist also nicht neu. Es erfährt durch die Lehren von Sahaja Yoga aber eine Aktualisierung und v. a. eine Bereinigung. Denn im Laufe der Jahrtausende ging einiges vom Wissen über den Aufbau und die genauen Funktionen des Systems verloren oder wurde sogar bewusst verfälscht: Die Wahrheit, die nach der Selbst-Verwirklichung aktualisiert werden kann ist, dass ihr nicht dieser Köper, dieser Verstand, diese Konditionierungen aus der Vergangenheit, dieses Ego und nicht diese Gefühle seid, sondern der reine Geist (Shri Mataji Nirmala Devi).

 

Auf den folgenden Seiten werden die Einzelheiten des Systems beschrieben. Das Wissen darüber ist in der Tat essentiell, denn es geht über Vieles hinaus, was v. a. unsere westliche, von der Wissenschaft so geprägte westliche Kultur leider ignoriert.

 

Man sollte aber nicht vergessen, dass das eigentliche Wissen nicht in der Theorie liegt, sondern in der praktischen Erleuchtung des Systems!


Frühe Darstellung des subtilen Systems (19. Jhd., Rajasthan)
Frühe Darstellung des subtilen Systems (19. Jhd., Rajasthan)

Das Instrument unserer Erleuchtung wird von drei Hauptkanälen oder Nadis durchzogen. Diese feinen Kanäle befinden sich in der Wirbelsäule und finden im autonomen Nervensystem, das aus dem linken und dem rechten sympathischen und dem zentralen parasympathischen Nervensystem besteht, ihren physischen Ausdruck. Das zentrale Nervensystem verkörpert die Bewusstseinsstufe, die wir durch unserer evolutionäre Entwicklung bis auf das menschliche Niveau erreicht haben.

 

Sahaja Yoga erleuchtet das Zentralnervensystem durch das Bewusstwerden unseres eigenen Selbst. Daher können wir durch dieses System tatsächlich fühlen, wie sich uns dieses Atma in der Form von Vibrationen zeigt.

 

Die drei feinen Kanäle, die Ida, Pingala und Sushumna Nadi genannt werden, liegen nebeneinander und beinhalten psychosomatische Energiezentren, die als Chakras bekannt sind. Diese Chakras lenken alle Aspekte unseres Wesens und liefern die Energie für alle unsere Bedürfnisse und Funktionen. Jedes hat eine ihm vorstehende Deität, d. h. einen bestimmten Aspekt des einen allmächtigen Gottes, der darin reflektiert ist.

 

Wir sind wirklich — wie u. a. die Bibel sagt — als Gottes Ebenbild geschaffen. So finden wir etwa Shri Krishna im Vishuddhi und Shri Buddha im Egozentrum.

 

Durch Sahaja Yoga können wir diese Deitäten in uns erwecken. Sahaja Yoga lehrt uns, wie man durch Mantras (vibrierte, heilige Gebetssätze) eine Beziehung zu diesen Aspekten Gottes herstellen und festigen kann. Auf diese Art werden unter der Schirmherrschaft von Sahaja Yoga — diesem Maha Yoga (= Großes Yoga) — alle Religionen und alle Wahrheiten zusammengefasst.